Verlag: | Beck C. H. |
Reihe: | Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung |
Wir werfen den Amerikanern gerne vor, sie würden nicht weiter als bis zum Lauf ihrer Waffe denken. Aber was wissen wir Europäer eigentlich über die USA? Harvard-Professorin Jill Lepore hat eine großartige Geschichte der Vereinigten Staaten geschrieben, die jeder lesen sollte, der in Sachen USA, Trump und Präsidentschaftswahl 2020 mitreden will. Denn viele der Themen und Konflikte, die dieses vielschichtige Land aktuell spalten, haben einen Ursprung, der bis in den Unabhängigkeitskrieg zurück reicht. "Diese Wahrheiten" gehört ganz klar zu den besten Sachbüchern, die ich seit vielen Jahren gelesen habe.
"Die Sachbuch-Bestenliste" für November 2019: Platz 1
Die Amerikaner stammen von Eroberern und Eroberten, von Menschen die als Sklaven gehalten wurden, und von Menschen die Sklaven hielten, von der Union und von der Konföderation, von Protestanten und von den Juden, von Muslimen und von Katholiken, von Einwanderern und von Menschen, die dafür gekämpft haben, die Einwanderung zu beenden. In der amerikanischen Geschichte ist manchmal - wie in fast allen Nationalgeschichten - der Schurke des einen der Held des anderen. Aber dieses Argument bezieht sich auf die Fragen der Ideologie: Die Vereinigten Staaten sind auf Basis eines Grundbestands von Ideen und Vorstellungen gegründet worden, aber die Amerikaner sind inzwischen so gespalten, dass sie sich nicht mehr darin einig sind, wenn sie es denn jemals waren, welche Ideen und Vorstellungen das sind und waren."
Aus der Einleitung
In einer Prosa von funkelnder Schönheit erzählt die preisgekrönte Historikerin Jill Lepore die Geschichte der USA von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie schildert sie im Spiegel jener «Wahrheiten» (Thomas Jefferson), auf deren Fundament die Nation gegründet wurde: der Ideen von der Gleichheit aller Menschen, ihren naturgegebenen Rechten und der Volkssouveränität. Meisterhaft verknüpft sie dabei das widersprüchliche Ringen um den richtigen Weg Amerikas mit den Menschen, die seine Geschichte gestaltet oder durchlitten haben. Sklaverei und Rassendiskriminierung kommen ebenso zur Sprache wie der Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen oder die wachsende Bedeutung der Medien. Jill Lepores große Gesamtdarstellung ist aufregend modern und direkt, eine Geschichte der politischen Kultur, die neue Wege beschreitet und das historische Geschehen geradezu hautnah lebendig werden lässt.
Jill Lepore ist Professorin f?r amerikanische Geschichte an der Harvard Universit?t und Staff writer des Magazins "The New Yorker". Sie hat mehr als ein halbes Dutzend Preise f?r ihre B?cher erhalten und war Finalistin f?r den National Book Award und den Pulitzer-Preis. Ihr Opus magnum "Diese Wahrheiten" stand wochenlang auf den amerikanischen Bestsellerlisten.